Mein
fünfundzwanzigster bester Schreibtipp für bessere Texte
Kausalität: (lat. causa
‚Ursache‘) ist die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung oder
‚Aktion‘ und ‚Reaktion‘, betrifft also die Abfolge aufeinander bezogener
Ereignisse und Zustände“. Das eine verursacht das andere. Diese Form des
Beweises ist deutlich schwerer zu erbringen, weil ausgeschlossen werden muss,
dass auch (oder noch) andere Dinge zur Wirkung geführt haben.
Wenn
beispielsweise ein Kind mit nassen Haaren bei 4 Grad ohne Mütze draußen
herumgelaufen ist und am nächsten Tag krank wird, spricht man landläufig davon,
dass das eine die Ursache des anderen sei. Das kann stimmen, muss aber nicht,
weil wir nicht wissen, ob das Kind auch krank geworden wäre, wenn es eine Mütze
auf dem Kopf gehabt hätte.
Die
Ursache-Wirkungs-Relation ist vielleicht plausibel, zwingend ist sie nicht. Mit
Kausalitäten sollte also immer vorsichtig umgegangen werden, nicht nur in den
Geistes- und Sozialwissenschaften, sondern auch in den sogenannten Hard
Sciences. In allen Fächern kommt es auf die formale und logische Auswertung von
Ergebnissen an.
Ein
Beispiel:
Rauchen
verursacht Lungenkrebs.
Es
stimmt zwar, dass Rauchen und Lungenkrebs korrelieren, dass Raucher also öfter
daran erkranken als Menschen, die nicht rauchen. Ein Kausalzusammenhang ergibt
sich jedoch nicht. Dieser wäre möglicherweise dann gegeben, wenn tatsächlich
alle Raucher nach einer bestimmten Zeit und einer ebenso bestimmten Konsummenge
an Lungenkrebs erkranken würden. Weil das aber nicht der Fall ist, besteht
zwischen beiden Elementen kein kausaler Zusammenhang. Hier wird Korrelation und
Kausalität verwechselt.
Christoph Frei
Christoph Frei
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