Dienstag, 7. Februar 2017



Mein fünfundzwanzigster bester Schreibtipp für bessere Texte






Kausalität: (lat. causa ‚Ursache‘) ist die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung oder ‚Aktion‘ und ‚Reaktion‘, betrifft also die Abfolge aufeinander bezogener Ereignisse und Zustände“. Das eine verursacht das andere. Diese Form des Beweises ist deutlich schwerer zu erbringen, weil ausgeschlossen werden muss, dass auch (oder noch) andere Dinge zur Wirkung geführt haben.

Wenn beispielsweise ein Kind mit nassen Haaren bei 4 Grad ohne Mütze draußen herumgelaufen ist und am nächsten Tag krank wird, spricht man landläufig davon, dass das eine die Ursache des anderen sei. Das kann stimmen, muss aber nicht, weil wir nicht wissen, ob das Kind auch krank geworden wäre, wenn es eine Mütze auf dem Kopf gehabt hätte.

Die Ursache-Wirkungs-Relation ist vielleicht plausibel, zwingend ist sie nicht. Mit Kausalitäten sollte also immer vorsichtig umgegangen werden, nicht nur in den Geistes- und Sozialwissenschaften, sondern auch in den sogenannten Hard Sciences. In allen Fächern kommt es auf die formale und logische Auswertung von Ergebnissen an.


Ein Beispiel:
Rauchen verursacht Lungenkrebs.

Es stimmt zwar, dass Rauchen und Lungenkrebs korrelieren, dass Raucher also öfter daran erkranken als Menschen, die nicht rauchen. Ein Kausalzusammenhang ergibt sich jedoch nicht. Dieser wäre möglicherweise dann gegeben, wenn tatsächlich alle Raucher nach einer bestimmten Zeit und einer ebenso bestimmten Konsummenge an Lungenkrebs erkranken würden. Weil das aber nicht der Fall ist, besteht zwischen beiden Elementen kein kausaler Zusammenhang. Hier wird Korrelation und Kausalität verwechselt.

Christoph Frei

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