Meine sechste #beste Schreibempfehlung
VERGLEICHE
DICH NICHT MIT ANDERN
„Don't read reviews. Don't worry about sales. Don't
compare yourself to other people“, sagt die Bestseller-Autorin und
Vielschreiberin Amanda Hocking in ihrem lesenswerten Essay «How to Give
Yourself Writer's Block.»
Warum?
Weil dieses Verhalten Deine Versagensängste verstärkt und Dich blockieren kann.
Sobald Du glaubst, andere übertrumpfen zu müssen, wirst Du Dich verkrampfen. So
kannst Du dann auch nicht mehr Dein Bestes geben.
Ausserdem
wird es immer jemanden geben, dem Dein Text nicht gefälllt. Rückmeldungen sind
nur hilfreich, wenn sie Messbares feststellen, gegen das Du etwas unternehmen
kannst. Etwa dass Dein Text viele Tippfehler enthält. Dass die Formatierung
nicht richtig ist, dass neue Hauptkapitel nicht auf einer neuen Seite beginnen.
Doch
machen wir uns nichts vor: Diese Haltung, also das sprichwörtlich dicke Fell,
zu entwickeln, kostet Kraft – oder Zeit. Wie an so vieles gewöhnt man sich auch
an schlechte Kritiken und denkt dann achselzuckend, dass sie die übrigen, guten
realistischer wirken lassen.
Warum es
müssig und nutzlos ist, sich mit erfolgreicheren Kolleginnen und Kollegen zu
vergleichen, brauche ich sicher nicht zu erklären. Wenn Du Dich bei solchen
Gedanken erwischst, solltest Du Dich sogleich daran erinnern, dass es
Zeitverschwendung ist, darüber nachzugrübeln und deprimiert zu sein, weil ein
Studienkollege längere und bessere Texte schreibt als Du. Vor allem solltest Du
es schon deshalb nicht tun, weil es Deine Schreiblust hemmt.
Umgekehrt
darfst Du Dich natürlich von positiven Rückmeldungen beflügeln lassen, das
sollst Du sogar, weil so Dein Schreiben einer selbsterfüllenden Prophezeiung
unterliegt, so dass Du über kurz oder lang gar nicht anders kannst, als
gute Texte zu verfassen.
Christoph Frei
https://www.facebook.com/Textredaktion/