Mein achtundzwanzigster
bester Schreibtipp für bessere Texte
Die tägliche Schreibroutine
Schreiben muss in den Alltag integriert werden. Manche
schreiben gerne direkt nach dem Aufstehen. Ich gehöre dazu. Wie Ernest Hemingway stehe ich gerne früher
auf, um noch schreiben zu können, solange der Kopf vom Alltagsdurcheinander frei ist,
also bevor der Tag richtig beginnt. Andere schreiben lieber abends, wenn alles
erledigt und der Rest der Familie im Bett ist und schläft. Wieder andere wie
zum Beispiel Thomas Mann schreiben immer am späten Vormittag, gehen dann für
eine Stunde spazieren und redigieren nachher das Geschriebene mit dem nötigen
zeitlichen Abstand.
Wichtig dabei ist nur, dass Du regelmässig schreibst. Hierfür musst Du eine
feste Zeit als Anker finden. Morgens zwischen 4 und 6, abends zwischen
22 und 24 Uhr oder in der Mittagspause zwischen 14 und 16 Uhr, bevor die Kinder
aus der Kita oder Schule kommen.
Entscheidend ist, eine gesetzte Zeit am Tag zu finden,
an der Körper und Gehirn nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, die in der
Regel deutlich kürzer ist, als Du glaubst, auf Autopilot schalten und wissen:
Jetzt ist Schreibzeit, sonst wird’s heute nix.
Auslöser helfen Dir dabei, eine Routine zu
entwickeln. Manche kochen sich einen Kaffee, andere gehen vorher eine Runde joggen
oder machen einen Spaziergang, wieder andere meditieren oder nehmen ein heisses
Bad. Einen Auslöser für die Schreibroutine festzusetzen, ist von Vorteil, da so
das Ritual des täglichen Schreibens ohne innere Anstrengung eingeleitet wird.
Christoph Frei
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