Samstag, 11. Februar 2017


Mein achtundzwanzigster bester Schreibtipp für bessere Texte






Die tägliche Schreibroutine

Schreiben muss in den Alltag integriert werden. Manche schreiben gerne direkt nach dem Aufstehen. Ich gehöre dazu. Wie Ernest Hemingway stehe ich gerne früher auf, um noch schreiben zu können, solange der Kopf vom Alltagsdurcheinander frei ist, also bevor der Tag richtig beginnt. Andere schreiben lieber abends, wenn alles erledigt und der Rest der Familie im Bett ist und schläft. Wieder andere wie zum Beispiel Thomas Mann schreiben immer am späten Vormittag, gehen dann für eine Stunde spazieren und redigieren nachher das Geschriebene mit dem nötigen zeitlichen Abstand.

Wichtig dabei ist nur, dass Du  regelmässig schreibst. Hierfür musst Du eine feste Zeit als Anker finden. Morgens zwischen 4  und 6, abends zwischen 22 und 24 Uhr oder in der Mittagspause zwischen 14 und 16 Uhr, bevor die Kinder aus der Kita oder Schule kommen.

Entscheidend ist, eine gesetzte Zeit am Tag zu finden, an der Körper und Gehirn nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, die in der Regel deutlich kürzer ist, als Du glaubst, auf Autopilot schalten und wissen: Jetzt ist Schreibzeit, sonst wird’s heute nix.

Auslöser helfen Dir dabei, eine Routine zu entwickeln. Manche kochen sich einen Kaffee, andere gehen vorher eine Runde joggen oder machen einen Spaziergang, wieder andere meditieren oder nehmen ein heisses Bad. Einen Auslöser für die Schreibroutine festzusetzen, ist von Vorteil, da so das Ritual des täglichen Schreibens ohne innere Anstrengung eingeleitet wird.

Christoph Frei



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