Montag, 2. Januar 2017


Mein siebter  bester Schreibtipp für bessere Texte




Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens II

Besonders für Maturandinnen, Studierende, aber auch für Nachwuchswissenschaftler stellt das (vor-)wissenschaftliche Schreiben eine Aufgabe dar, die Schritt für Schritt bewältigt werden muss. (Vor-)Wissenschaftliches Schreiben – vom vorwissenschaftlichen Schreiben sprechen wir bis zur Dissertation – entscheidet wesentlich über Erfolg in Schule, Studium, Beruf und über wissenschaftliche Karrieren. Dennoch wird es an wenigen Schulen, Hochschulen und Universitäten systematisch gelehrt. Es herrscht fälschlicherweise die Meinung vor, dass in der Oberstufe genügend Schreibfertigkeiten erworben worden sind, um (vor-)wissenschaftliche Texte bewältigen zu können.

So fehlen Schülerinnen und Schülern,  die eine Maturitätsarbeit schreiben, Studierenden bei der Seminararbeit, aber auch jungen Forschenden oft klare Vorstellungen davon, was sie tun sollen, wenn sie einen solchen Text schreiben sollen.

In praxisorientierten Lernumgebungen verfestigen sich Anfangsprobleme mit dem Schreiben schnell zu „Störungen“ wie Schreibängsten oder Schreibhemmungen. Teilweise sind sich die Schreibenden ihrer Defizite im wissenschaftlichen Schreiben auch gar nicht bewusst und liefern im guten Glauben chaotische Texte ab. Und für Lehrende gilt: Ohne klar gestellte Aufgabe und ohne Orientierungshilfen ist das Erreichen internationaler Standards kaum möglich.

Wissenschaftliches Schreiben:

- bedeutet, in Kommunikation mit anderen Autorinnen zu treten

- betrifft das eigene Forschungs- und Erkenntnisinteresse

- bedeutet kritisches Denken, Infragestellung und bedarf des Urteilsvermögens

- ist Teil eines Verstehensprozesses und meint, einem Gedanken wissenschaftliche Form zu geben. 

Christoph Frei

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