Mein dreizehnter
bester Schreibtipp für bessere Texte
Was sind zwei
der verbreitetsten Schreibsünden?
1. Passiv in Anweisungen, für Handlungen
2. Nomen statt Verben
1. Passiv in Anweisungen, für Handlungen
Das Passiv ist sehr verbreitet. Gerade wenn es um
die Bedienung von Programmen oder Geräten geht, muss man eindeutig klarstellen,
wer etwas zu tun hat: Der (bei Infinitivkonstruktionen implizierte) Bediener
oder eine andere Person. Mit der Suchen-und Ersetzen-Funktion von
Textverarbeitungssystemen kann man Signalwörter wie "werden",
"wird" hervorheben und dann die Passivsätze umschreiben.
Aus Sätzen wie "Der Not-Aus-Taster muss entriegelt
werden." bildet man den Aktivsatz "Sie müssen den Not-Aus-Taster
entriegeln."
Werden Passivsätze
zu Aktivsätzen umformuliert, so wird das Subjekt des Passivsatzes zum Objekt
des Aktivsatzes und umgekehrt das Objekt des Passivsatzes zum Subjekt des Aktivsatzes.
Beispiel: Der Kuchen wird
von den Kindern gegessen (Passiv).
Die Kinder essen den
Kuchen (Aktiv).
2. Nomen statt Verben
Eine Nominalkonstruktion kommt vor, wenn der Autor
statt eines Verbs ein Substantiv einsetzt. Beispiel: "Messung der Teile
durchführen". Es sind umständliche und unnatürliche Sätze. Viel
leserfreundlicher klingen diese Sätze, wenn man sie durch Verben ersetzt, etwa
"Teile messen".
Der Satz "Das Vorbereiten des Klassenlagers ist für
den Lehrer aufwändig." wird zum einfachen "Es ist aufwändig für den Lehrer, das
Klassenlager vorzubereiten."
Christoph Frei
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