Freitag, 19. Januar 2018

Meine elfte #beste Schreibempfehlung 



WAS NICHT HILFT

Die Idee für diese elfte #beste Schreibempfehlung kam mir, als ich in einem Create Space-Forum die Überschrift Word Count Paralysis las, auf Deutsch: Wortzahl-Lähmung. „Daily word count goals always have been the bane of my writing existence. They have served as arbitrary roadblocks that fill me with dread“, schreibt der Autor Richard Ridley in seinem Beitrag.


Das tägliche Wortzahl-Ziel ist für ihn ein Fluch, eine willkürliche (Strassen)-Sperre, die ihn mit Grauen erfüllt. Ich kann den Mann verstehen, zumindest ein wenig. Ich werde immer mal wieder gefragt, ob ich mir selbst ein täglices Ziel von mindestens soundsoviel Wörtern oder Zeichen setze. Und ich weiss, dass viele meiner Kolleginnen und Kollegen das tun. Ich mache das jedoch nicht, weder im Journalismus noch beim Bücherschreiben.


Jetzt kann ich den Grund auch in Worte fassen: Es würde mich lähmen oder zumindest einengen. Ich hasse einfach alles Limitierende, Kontrollierende und Zwanghafte. Das ist eben meine Persönlichkeit. Was übrigens nicht heisst, dass ich meine journalistischen Deadlines nicht einhalte. Manche Grenzen sind von aussen gegeben und lassen sich nicht verrücken. Das bedeutet aber nicht, dass ich noch weitere hinzufügen muss. Aus all dem leitet sich eine ganz wichtige Regel ab: Wenn etwas Dich entmutigt oder blockiert, so tu es nicht. Selbst wenn es bei anderen ganz wunderbar funktioniert. Was hilft und was schadet, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und manchmal sogar von Situation zu Situation. Das ist genau der Grund, weshalb ich Dir nun schon in meiner elften #besten Schreibempfehlung für längere Texte einen Werkzeugkasten von Mutmachern, Starthilfen und Blockadelösern anbiete.


Du würdest ja auch nicht versuchen, eine Schraube mit dem Hammer zu lösen oder einen Nagel mit dem Schraubenzieher in die Wand zu klopfen.

  
Christoph Frei






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