Mein
neunter bester Schreibtipp für bessere Texte
Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens IV
Wissenschaftliche Texte beruhen auch auf bestimmten
wissenschaftlichen Erkenntnissen anderer. Beim wissenschaftlichen Schreiben
werden deren Vorgehensweisen und Ergebnisse transparent gemacht. Jede
direkt oder indirekt zitierte Quelle muss angegeben werden, andernfalls handelt
es sich um ein Plagiat. Wissenschaftliche Plagiate häufen sich im
Internetzeitalter, denn die Versuchung ist gross, sich durch
Copy-and-Paste-Verfahren Texte anzueignen. Das Internet ist aber auch zu einem
wichtigen Mittel für die Plagiatsauffindung geworden. Die häufigsten Plagiate
sind die wörtliche Übernahme von Textpassagen ohne entsprechende Quellenangabe
(Textplagiat) sowie die Wiedergabe eines Gedankengangs, wobei Wörter und
Satzbau des Originals so verändert werden, dass der Ursprung des Gedankens
verwischt wird (Ideenplagiat).
Geistiges Eigentum muss kenntlich gemacht werden und
zwar genau nach dem Wort, Satz oder Abschnitt, in dem es verwendet wird. Wird
in einem ganzen Kapitel anhand eines fremden Textes vorgegangen, so ist das
bereits am Anfang des Kapitels zu erwähnen. Bedeutsam für einen qualitativ
hochwertigen wissenschaftlichen Text ist aber nicht nur der Quellenbeleg,
sondern vielmehr die Art und Weise, wie diese Gedanken sprachlich miteinander
verknüpft werden.
Klar gemacht werden sollte, warum ein fremder
Gedankengang in den eigenen Argumentationsverlauf eingefügt wird und was das
für die eigene Argumentation bedeutet. Mit dem Zitat wird im Text sprachlich
Bezug auf vorangegangene Ereignisse oder Ideen genommen.
Christoph Frei
Trifft die Sache recht gut
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