Freitag, 7. April 2017


Mein neunter bester Schreibtipp für bessere Texte



Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens IV

Wissenschaftliche Texte beruhen auch auf bestimmten wissenschaftlichen Erkenntnissen anderer. Beim wissenschaftlichen Schreiben werden deren Vorgehensweisen und Ergebnisse transparent gemacht. Jede direkt oder indirekt zitierte Quelle muss angegeben werden, andernfalls handelt es sich um ein Plagiat. Wissenschaftliche Plagiate häufen sich im Internetzeitalter, denn die Versuchung ist gross, sich durch Copy-and-Paste-Verfahren Texte anzueignen. Das Internet ist aber auch zu einem wichtigen Mittel für die Plagiatsauffindung geworden. Die häufigsten Plagiate sind die wörtliche Übernahme von Textpassagen ohne entsprechende Quellenangabe (Textplagiat) sowie die Wiedergabe eines Gedankengangs, wobei Wörter und Satzbau des Originals so verändert werden, dass der Ursprung des Gedankens verwischt wird (Ideenplagiat).

Geistiges Eigentum muss kenntlich gemacht werden und zwar genau nach dem Wort, Satz oder Abschnitt, in dem es verwendet wird. Wird in einem ganzen Kapitel anhand eines fremden Textes vorgegangen, so ist das bereits am Anfang des Kapitels zu erwähnen. Bedeutsam für einen qualitativ hochwertigen wissenschaftlichen Text ist aber nicht nur der Quellenbeleg, sondern vielmehr die Art und Weise, wie diese Gedanken sprachlich miteinander verknüpft werden.

Klar gemacht werden sollte, warum ein fremder Gedankengang in den eigenen Argumentationsverlauf eingefügt wird und was das für die eigene Argumentation bedeutet. Mit dem Zitat wird im Text sprachlich Bezug auf vorangegangene Ereignisse oder Ideen genommen.

Christoph Frei

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