Mein zweiter bester
Sprachtipp für bessere Texte
Die
Apposition
Apposition, die
Wortart: Substantiv,
feminin
Worttrennung: Ap|po|si|ti|on
Appositionen sind substantivisch nähere
Bestimmungen, die im gleichen Fall stehen wie die Substantive oder Pronomen, zu
denen sie gehören. Im Grunde sind Appositionen nachträgliche Präzisierungen, die Relativsätze ersetzen und durch Komma abgetrennt werden.
Abgesehen von der Zeichensetzung, handel
es sich bei Appositionen somit in erster Linie um ein Stilmittel.
Beispiel:
Statt zu schreiben
„Herr Müller, der unser Deutschlehrer
ist, kommt heute zu spät in den Unterricht.“
kann man sich eleganter ausdrücken, indem man sich
einer Apposition bedient und den Sachverhalt wie folgt zum Ausdruck bringt:
„Herr Müller, unser Deutschlehrer, kommt
heute zu spät in den Unterricht.“
Statt zu schreiben
„Zürich, die Stadt, die im Sommer von
vielen Touristen besucht wird, liegt an einem See.“
kann ich mich eleganter ausdrücken, indem
ich den Sachverhalt über Appositionen zum
Ausdruck bringe:
„Die Stadt Zürich, im Sommer von vielen
Touristen besucht, liegt an einem See."
Deutlicher zeigen sich die Vorzüge des
Stilmittels Apposition, wenn man den folgenden Satz betrachtet:
„Panta rhei bedeutet ‚alles fliesst.‘ Es
handelt sich dabei um einen auf den griechischen Philosophen Heraklit
zurückzuführenden Aphorismus, der zur Kennzeichnung seiner Lehre dient, dass
niemand zweimal in denselben Fluss steigt.“
Umformuliert mit Apposition lautet der
Satz:
„Panta reih, alles fliesst, ein auf Heraklit
zurüchgeführter Aphorismus zur Kennzeichnung seiner Lehre, der zufolge niemand
zweimal in denselben Fluss steigt."
Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Apposition als Stilmittel wesentlich zur Verdichtung des sprachlichen Ausdrucks beiträgt.
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