Donnerstag, 29. Dezember 2016


Mein fünfter bester Schreibtipp für bessere Texte



Über den Gebrauch der Zeiten
In einem deutschen Satz wird die Zeitform des Präsens eher mit dem Perfekt kombiniert „Ich weiss, er hat mir die Wahrheit gesagt.“ und das Präteritum mit dem Plusquamperfekt „Ich wusste, er hatte mir die Wahrheit gesagt.“ Präsens und Präteritum lassen sich schwer in einem Satz kombinieren, was mit der Bedeutung der Zeiten zusammenhängt:

Das Perfekt weist als Vergangenheitsform darauf hin, dass das Geschehen für die Gegenwart bedeutsam ist. Ein wissenschaftlicher Text wird, weil er für die Gegenwart bedeutsam ist, meist in Präsens und Perfekt geschrieben. Das gilt auch, wenn über die Theorien bereits verstorbener Wissenschaftler geschrieben wird, sofern sie noch Gültigkeit haben.

Das Präteritum signalisiert eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit und wird in einem längeren Fliesstext eingesetzt, der Vergangenes schildert. Bei längeren historischen Passagen oder bei der Rekonstruktion des Fortgangs einer empirischen Untersuchung kommt das Präteritum zum Einsatz. 

Christoph Frei


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