Mein fünfter bester Schreibtipp
für bessere Texte
Über den Gebrauch der Zeiten
In einem
deutschen Satz wird die Zeitform des Präsens eher mit dem Perfekt kombiniert
„Ich weiss, er hat mir die Wahrheit gesagt.“ und das Präteritum mit dem Plusquamperfekt
„Ich wusste, er hatte mir die Wahrheit gesagt.“ Präsens und Präteritum
lassen sich schwer in einem Satz kombinieren, was mit der Bedeutung der
Zeiten zusammenhängt:
Das Perfekt
weist als Vergangenheitsform darauf hin, dass das Geschehen für die
Gegenwart bedeutsam ist. Ein wissenschaftlicher Text wird, weil er für die
Gegenwart bedeutsam ist, meist in Präsens und Perfekt geschrieben.
Das gilt auch, wenn über die Theorien bereits verstorbener Wissenschaftler
geschrieben wird, sofern sie noch Gültigkeit haben.
Das Präteritum
signalisiert eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit und wird in einem
längeren Fliesstext eingesetzt, der Vergangenes schildert. Bei längeren historischen
Passagen oder bei der Rekonstruktion des Fortgangs einer empirischen
Untersuchung kommt das Präteritum zum Einsatz.
Christoph Frei
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