Mittwoch, 14. Dezember 2016

Mein erster bester Schreibtipp für bessere Texte

Mein erster bester Schreibtipp für bessere Texte

 

  

Warte nicht zu lange mit dem Schreiben, sonst gefrieren der Text und die Gedanken ein,  und es fällt dir zum Schluss  überhaupt nichts mehr ein. Viele schwören auf das, was die Surrealisten um André Breton  im Paris der 1920er Jahre Écriture automatique* genannt haben, kurz ein Denkdiktat ohne jede Kontrolle der Vernunft. Andere nennen es Free Writing oder Warmschreiben: Man legt dazu eine Uhr auf den Tisch und schreibt fünf bis zehn Minuten lang ohne Pause alles auf, was einem durch den Kopf geht. Dabei spielt es keine Rolle, ob am Ende gute Texte raus kommen. Wichtig ist nur, dass Du in einen Schreibfluss kommst und dass die Worte den Weg aus dem Kopf finden. Womöglich entdeckst Du in dem Schreibvomitorium hinterher sogar einen brauchbaren ersten Satz.


 * „Ganz beschäftigt mit Freud, wie ich es damals noch war, und vertraut mit seinen Untersuchungsmethoden, die ich während des Krieges gelegentlich bei Kranken hatte anwenden können, beschloss ich, von mir selbst zu erlangen, was man von ihnen zu erhalten sucht: nämlich einen so schnell wie möglich fließenden Monolog, über den der kritische Verstand des Subjekts kein Urteil fällt, der sich infolgedessen keinerlei Verschweigung auferlegt und genauso wie gesprochenes Denken ist.“
 André Breton 





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