Alle
vier Schreibtypen sind für sich erfolgreich
Alle
genannten Schreibtypen sind für sich erfolgreich. Wichtig ist, beim Schreiben
Strategien anzuwenden, die zum eigenen inneren Schreiber passen. Wer seinen
inneren Schreiber ein wenig kennt, kann besser entscheiden, welche Empfehlungen
und Strategien auf dem Weg zum fertigen Text weiterhelfen und welche man für
sich nutzen kann. Gleichwohl ist zu betonen, dass es über typenspezifische
Aspekte hinaus natürlich auch Anforderungen beim Schreiben von Hausarbeiten
gibt, die unabhängig vom Schreibtyp gültig sind.
Nie zu
vernachlässigen sind Kriterien von Wissenschaftlichkeit, sprachliche
Anforderungen, zentrale Fragestellungen. Gleiches gilt für den sogenannten roten
Faden. Diese Kriterien müssen, auch wenn sie mühsam und anstrengend zu erfüllen
sind, von allen Studierenden bewältigt werden. Wie man aber zu einer guten
Struktur kommt, ein Thema eingrenzt oder beim Schreiben am besten vorgeht, lässt
sich mittels Kenntnis des eigenen inneren Schreibers deutlich bewusster und
gewinnbringender entscheiden als ohne dieses Wissen über sich selbst. Und die
Fähigkeit, das eigene Schreiben aktiv voranzubringen und zu steuern, wird dann
umso wichtiger, wenn es in Hausarbeiten darum gehen soll, nicht nur
Erkenntnisse anderer Wissenschaftler zusammenzufassen und aneinanderzureihen,
sondern bestehendes Wissen zu erweitern und ein Thema unter einer eigenen
Perspektive zu diskutieren – kurz: eine eigene Stimme als Autorin und Autor
wissenschaftlicher Arbeiten zu entwickeln.
Freilich ist nicht jede der Strategien immer gleich zielführend: Wenn in kurzer Zeit ein
gut strukturierter Text geschrieben werden muss, dauert das Patchworkschreiben zu lange oder führt das Drauflosschreiben
nicht zügig genug zum Kern des Themas, vor allem für Schreibende mit wenig
Routine. Daher ist es empfehlenswert, gelegentlich auch solche Strategien
auszuprobieren, die einem anfangs widerstreben und auf den ersten Blick nicht
ganz dem eigenen Schreibtyp entsprechen. Dadurch erweitert sich das eigene Schreib-
oder Handlungsrepertoire und man kann so bei zukünftigen Schreibherausforderungen
flexibeler reagieren.
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